Stammheim wird: In 15 Monaten zur neuen Gemeinde
Am 24. September 2017 haben sich die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Gemeinden Oberstammheim, Unterstammheim und Waltalingen sowie der Schulgemeinde Stammertal für das Generationenprojekt „Gemeinde Stammheim“ ausgesprochen.
Diese Art der Fusion ist im Kanton Zürich ein absolutes Novum. Es gilt die vier gleichwertigen Partner auf allen Ebenen zu einem grossen zu verschmelzen. Die grosse Herausforderung liegt darin, dass alle Teile einer Gemeinde und Schule, von den reglementarischen bis hin zu den personellen Aspekten, neu interpretiert und auf die Gegebenheiten der neuen Gemeinde hin zu entwickeln sind.
Für die Steuerungsgruppe, welche aus den Gemeindepräsidenten, dem Schulpräsidenten, einem weiteren Schulpflegemitglied und dem Verwaltungskader der fusionierenden Gemeinden besteht, bedeutet die Bekennung zum Generationenprojekt Gemeinde Stammheim, dass sie in den kommenden Monaten viele wegweisende Entscheidungen treffen müssen.
Die neue Gemeinde braucht eine Gemeindeordnung sowie die wichtigsten Verordnungen, um ihre Tätigkeit am 1. Januar 2019 ordnungsgemäss aufnehmen zu können. Behörden und Verwaltung müssen sich neu organisieren und Stellen entsprechend besetzen. Für die neu zentrale Verwaltung müssen Arbeitsplätze geschaffen und die Infrastruktur bereitgestellt werden. Auch ein Budget und Finanzplan muss für die neue Gemeinde ausgearbeitet werden. Eine Gemeinde neu zu denken ist eine spannende und vielschichtige Detailarbeit bei welcher es alle Interessensgruppen abzuholen gilt und diese wo möglich mit ihren individuellen Kompetenzen in den Fusionsprozess einzubinden.
Die neue Gemeinde Stammheim besteht aber nicht nur aus Reglementen, der Verwaltung, den Behörden und der Gemeindeordnung, sondern vor allem aus der Bevölkerung der fusionierenden Gemeinden. Bereits heute sind die Einwohnerinnen und Einwohner von Oberstammheim, Unterstammheim und Waltalingen sowie der Schulgemeinde Stammertal stark vernetzt. Diese Vernetzung und das damit verbundene «Wir-Gefühl» sind im Abstimmungsresultat sichtbar geworden. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger sind engagiert und bereit, die Fusion aktiv mit zu gestalten.
Für Federas ist das Begleiten und Unterstützen der Steuerungsgruppe in diesem Fusionsprozess eine Chance, ein inspirierendes und bereicherndes Projekt mit Pilotcharakter im Kanton Zürich miterleben und mitgestalten zu dürfen.