Berner Kantonsarchäologie: Big Data in den Griff bekommen
Der Kanton Bern ist reich an faszinierenden archäologischen Hinterlassenschaften aus allen Epochen – von der letzten Eiszeit bis in die jüngste Vergangenheit. Schutz, Dokumentation und Vermittlung dieses wertvollen Kulturerbes gewährleistet seit 50 Jahren der kantonale Archäologische Dienst. Wie man sich leicht vorstellen kann, fallen bei dieser Aufgabe riesige Datenmengen an, die bisher in den unterschiedlichsten Dateien und Systemen verwaltet wurden. Mit der Beschaffung und Implementierung einer zentralen, integralen Datenbanklösung zur Verwaltung und wissenschaftlichen Dokumentation der umfangreichen Archivbestände sollen nun eine verbesserte Übersicht und Erleichterung der Arbeitsabläufe geschaffen werden. Derartige Systeme sind in verschiedenen Archäologischen Diensten anderer Kantone und auch in zahlreichen Museen im Einsatz und haben sich dort bewährt.
Federas wurde mit der Leitung dieses mehrjährigen Projektes beauftragt, das aktuell in der Realisierungsphase steht. In einem Einladungsverfahren nach dem öffentlichen Beschaffungsrecht wurde ein geeigneter Systemanbieter ausgewählt. Dieser konfiguriert nun auf der Basis von ausführlich dokumentierten Anforderungen die neue zentrale Datenbank und gestaltet die Oberflächenmasken möglichst benutzerfreundlich. Anschliessend wird die laufende Migration sämtlicher Daten in das neue System abgeschlossen. Danach folgt eine Testphase, bevor die Datenbank eingeführt und die Mitarbeitenden geschult werden. Dank dem grossen Einsatz aller Projektbeteiligten dürfte es ein realistisches Ziel sein, das Projekt gegen Ende 2021 erfolgreich abschliessen zu können.
von Jürg Minger