Wir stellen vor: Fabienne Zeiter
Wie sieht deine berufliche Laufbahn aus?
Nach einer kaufmännischen Grundausbildung und mehreren Jahren im Aussenhandel absolvierte ich eine Ausbildung zur Kantonspolizistin. Nach zwei aktiven Jahren bei der Polizei, wechselte ich aufgrund der anstehenden Familiengründung zurück ins kaufmännische Umfeld. Ich war während der Projektphase bei der Planung eines Freizeit- und Einkaufszentrum als Leiterin Administration/Sekretariat tätig. Anschliessend kehrte ich als Export-Verantwortliche im technischen Kundendienst zurück in meinen Ausbildungsbetrieb und absolvierte erfolgreich den Lehrgang zur eidgenössisch diplomierten Exportleiterin. Danach habe ich neben der Leitung eines Vertrieb-Innendienstes ein CAS am Institut für Tourismuswirtschaft abgeschlossen. Gleichzeitig habe ich auch meinen Executive Master in Business Administration mit Vertiefung im Dienstleistungsmanagement erworben. Stetige Weiterbildung wie auch lebenslanges Lernen ist für mich selbstverständlich. Die intensive Auseinandersetzung mit Kundenorientierung hat meinen Fokus geschärft und ist auch heute noch zentral für mich. 2016 wagte ich dann den Quereinstieg ins Gemeindewesen als Gemeindeschreiberin in einer Berner Kleingemeinde. Diese Herausforderungen in sämtlichen Fachbereichen haben meine berufliche Vielseitigkeit ideal ergänzt. Als Allrounderin in sämtlichen Tätigkeitsgebieten erkenne ich anstehende Herausforderungen, identifiziere Problemfelder rasch und nutze die resultierenden Chancen als Optimierungspotenzial.
Welche Themen beschäftigen dich im Moment?
Derzeit befasse ich mich intensiv mit dem Fachkräftemangel, den Auswirkungen der Digitalisierung und KI in Gemeinden. Die Veränderungen in den Prozessen und ihre generellen Auswirkungen auf die Zukunft interessieren mich besonders. Trotz der Chancen, die sich bieten, ist es entscheidend, potenzielle Gefahren zu berücksichtigen. Im Kanton Bern beschäftigen mich auch die anstehenden Fusionen. Die jeweiligen Eigenheiten einer Gemeinde machen die Attraktivität der Gemeindeverwaltung trotz stetiger Digitalisierung aus, da grundlegendes Wissen und zwischenmenschliche Interaktion nach wie vor unverzichtbar sind. Ein weiteres aktuelles Thema ist funktionsbedingt der Aufbau des Personalverleihs in der Niederlassung Bern, den ich insbesondere als Chance für ein selbstbestimmtes Arbeiten der Generation Z betrachte. Der Personalverleih bietet Flexibilität und ermöglicht es ihnen, ihre Arbeitszeiten an ihre jeweiligen Bedürfnisse anzupassen, um Beruf und persönliche Wünsche in Einklang zu bringen. Aber auch für Pensionierte sowie Zweitverdiener ist der Springer-Job sehr gut geeignet.
Wie planst du den Aufbau des Personalverleihs?
Der Aufbau des Personalverleihs in Bern erfordert eine individuelle Herangehensweise, da eine Eins-zu-eins-Adaption aus dem Kanton Zürich nicht möglich ist. Mein Plan besteht darin, pensionierte Fachkräfte, die nicht mehr auf einen festen Lohn angewiesen sind, zu rekrutieren und gleichzeitig die Generation Z wie auch Zweitverdienende, Teilzeitarbeitende sowie Studierende anzusprechen. Ich plane, dies auf herkömmlichem Wege mit Stelleninseraten, Mailings, Newsletter, LinkedIn und Social Media umzusetzen. Ausserdem erwäge ich die Nutzung von neuen Apps oder Tools, um die Reichweite zu erhöhen.
Die aktuelle Resonanz auf das laufende Inserat in Bern lässt mich zuversichtlich sein, mit dieser Strategie erfolgreich geeignete Talente zu rekrutieren. Ich werde die Strategie aber je nach Zielgruppe flexibel anpassen. Ich bin voller Tatendrang und freue mich, endlich starten zu können. Dieser neuen Herausforderung stelle ich mich gerne, damit auch Berner Gemeinden ab sofort von Profis bei Personalengpässen oder -ausfällen profitieren können und entsprechende Unterstützung bei uns in Bern finden. Natürlich stelle auch ich mich für temporäre Einsätze zur Verfügung. Als ehemalige Gemeindeschreiberin kenne ich die Problemfelder unserer Kundschaft bestens, kann als kompetente Dienstleisterin auf deren Anliegen sehr flexibel eingehen und mit meinem reichen Erfahrungsschatz sowie Know-how entsprechend entlasten oder unterstützen.
Auf was freust du dich bei Federas am meisten?
Ich freue mich besonders auf das Team und die Zusammenarbeit bei Federas. Die Aussicht, wieder Teil eines grossen Ganzen zu sein, ist für mich besonders reizvoll. Im Vergleich zu meiner letzten Anstellung in einer ländlichen Gemeinde, freue ich mich jetzt darauf, wieder mit vielen Menschen den Austausch zu pflegen und vor Ort präsent zu sein.
Wenn du dich nicht gerade für deine Arbeit engagierst, was machst du dann?
In meiner Freizeit engagiere ich mich natürlich besonders für meine Familie. Als Patchworkfamilie mit drei Kindern haben wir Eltern eine verantwortungsvolle Aufgabe, die riesige Erfüllung bereitet. Viel Zeit verbringe ich auch in netter Gesellschaft bei gemütlichen Jass-Runden oder Grillabenden. Abgesehen davon, sind meine grossen Leidenschaften das Reisen und die Natur zu geniessen. Im Sommer stehen neben unzähligen Wanderungen auch viele Bootstouren in der Drei-Seen-Region auf dem Programm, während ich im Winter meine Passion für das Skifahren und für Schneeschuhtouren auslebe. Mein Credo lautet: «Familie, Freundeskreis, See und Berge.»