Nachgefragt

bei Thomas-Peter Binder

Als kleine Tochterfirma des VZGV angefangen, hat sich Federas zu einem stattlichen Unternehmen entwickelt. Was ist aus deiner Sicht das Erfolgsrezept?
Der VZGV als gleichzeitiger Gründer, Kunde und Partner der Federas zielte von Anfang an auf ein ausgewogenes «Mutter-Tochter-Verhältnis» von je 50 Prozent der Aktien. Auf diese Weitsicht und das damit verbundene Vertrauen sind wir heute noch stolz. Und die «Tochter» hat sich prächtig entwickelt. Das offenbart auch der Blick in das Portefeuille: Federas ist unglaublich vielseitig und in vielen Branchen unterwegs. Das nenne ich eine Erfolgsgeschichte.

Was sind für dich als VR-Präsident die wichtigsten Eckpunkte in 30 Jahren Firmentätigkeit?
Die herausragendsten Meilensteine der vergangenen drei Jahrzehnte umfassen die erfolgreiche Etablierung der Federas als zentrale Anlaufstelle für den VZGV, verschiedene Fachverbände, Institutionen und weitere Kunden, die von wirkungsvoller Unterstützung und spürbarer Entlastung profitieren. Ein herausragendes Beispiel hierfür sind die umfassenden Aufgaben im Bereich der beruflichen Grund- und Weiterbildung etc., wo sehr hohe Erwartungen und Anforderungen zu erfüllen sind. Federas beweist, dass sie dies leisten kann! Es ist wichtig anzumerken, dass daher auch viele andere Organisationen von dem Modell einer zentralen Geschäftsstelle bei Federas profitieren.

Der grösste Erfolg liegt aber darin, dass es immer wieder gelungen ist, kostengünstige und praktikable Lösungen zu entwickeln, um die Gemeinden, Städte und den VZGV zu unterstützen. So begleitet Federas auch zahlreiche Fachverbände und Organisationen, indem sie deren Vorstandsmitglieder beispielsweise von administrativem Aufwand entlastet. So können sie sich auf ihre fachlichen Aufgaben konzentrieren. Dies schafft die nötigen Freiräume, damit sie diese Organisationen und Institutionen weiterentwickeln können.

Welche Zeitabschnitte waren für dich bisher am herausforderndsten?
Corona. Hals über Kopf musste man sich mit ungeahnten Problemstellungen auseinandersetzen. Ich weiss noch gut, wie beispielsweise all die aufgegleisten Aus- und Weiterbildungsangebote  neu organisiert werden mussten. Federas hat die Chance gepackt und in äusserst kurzer Zeit von physischem auf digitalen Unterricht umgestellt. Dazu half, dass die digitale Umsetzung von Geschäftsfeldern schon länger ein Thema war. Dieses gute Vordenken war sehr hilfreich.

Du bist seit 2008 im Verwaltungsrat der Federas und seit 2017 dessen Präsident. Was motiviert dich bei deinen Aufgaben?
Was mich bei meinen Aufgaben besonders motiviert, ist die Möglichkeit, meine langjährige Branchenerfahrung einzubringen. Mit fast 30 Jahren Engagement im VZGV und den Kenntnissen, die ich u.a. in der eidgenössischen Ausbildungs- und Prüfungsbranche ovap erworben habe – Kenntnisse und Kontakte, die über die Kantonsgrenzen hinausreichen –, kann ich auf viel Know-how zählen und dieses der Federas zugutekommen lassen. Ich bin dankbar für diese glücklichen Voraussetzungen. Ebenso wichtig ist meine Tätigkeit als Gemeindeschreiber, bei der ich täglich mit grosser Motivation und Engagement im Einsatz bin und so die Herausforderungen sowie den Bedarf an Unterstützung in unserer Branche und vielen Gemeinden und Städten genau kenne.

Des Weiteren motivieren mich die hochengagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Federas. Es herrscht hier ein positiver Geist, der sich darauf konzentriert, insbesondere für die öffentliche Hand erstklassige Dienstleistungen zu erbringen. Es ist ein starkes Team, das gemeinsam in die gleiche Richtung arbeitet und sich für die gleichen Ziele einsetzt.

In welche Richtung wird sich die Firma entwickeln?
In den kommenden Jahren liegt mir besonders daran, die etablierten Säulen der Federas weiter zu festigen und auszubauen. Dies betrifft unsere Beratungsdienstleistungen, die Vermittlung von Springerinnen und Springern sowie die Führung von Geschäftsstellen. Federas verfügt über herausragende Kompetenzen und kann wirkungsvoll unterstützen. Dabei ist es von entscheidender Bedeutung, dass Federas stets die wichtigsten und relevantesten Themen frühzeitig erkennt und pragmatische, umsetzbare und finanzierbare Lösungen entwickelt und umsetzt – natürlich auch unter Berücksichtigung eines verantwortungsvollen Umgangs mit öffentlichen Geldern der Gemeinden, Städte, Vereine, Verbände, usw.

Was werden die Herausforderungen sein?
Um weiterhin ein verlässlicher Ansprechpartner zu sein, müssen wir auch unsere eigene Weiterentwicklung kontinuierlich vorantreiben. Das gilt auch für unsere Verantwortung als Arbeitgeber. Aus diesem Grund freue ich mich unter anderem auch besonders auf unseren neuen Standort in Oerlikon. Im «Haus der Gemeinden» entstehen ganz neue Synergien, die dazu beitragen werden, die starke Position der Federas weiter zu festigen. Die Begeisterung und Leidenschaft für unsere vielfältigen Aufgaben sollen auch zukünftig spürbar sein und sich positiv auf unsere Kunden auswirken.