Schlusspunkt

Frauenpower am Ball

"Wie gerne würde ich es auch so schön haben wie du!" und "Bist du auch wieder einmal in der Schweiz?" Sätze dieser Art habe ich in letzter Zeit öfters gehört. Nein ich spreche nicht von Ferien, obwohl viele es so sehen. Wie die meisten Fussballclubs reisen auch wir im Winter in die etwas wärmeren Gegenden von Europa ins Trainingslager. Ich muss zugeben es klingt verlockend, wenn ich innerhalb von zwei Monaten mit den FCZ Frauen eine Woche in Spanien und mit der U19-Nati zwei Wochen in Portugal verbringe.

Doch viel mehr als das warme Wetter haben wir von unserer Reise nicht. Wenn mich danach jemand fragt, wie das Meer oder der Ort war, kann ich nicht viel darüber berichten. Ausser Fussballplätze und Hotels sehen wir nicht viel mehr. Wenn wir Zeit haben, können wir vielleicht einen Halbtagesausflug machen. Ansonsten haben wir zwei bis drei Trainings am Tag und am Abend Theorie-Unterricht. Die wenige freie Zeit die zwischendurch bleibt, brauchen wir zum Ausruhen von den vielen Trainings.

Wer also dachte, wir Fussballer/innen machen eine Woche Ferien im Trainingslager, liegt falsch. Natürlich kann man es nicht mit einer normalen Arbeitswoche im Büro vergleichen. Fussball ist weniger mit grossen geistigen Anstrengungen verbunden, dafür umso mehr mit körperlicher. Alles in allem gehe ich aber sehr gerne ins Trainingslager. Ich kann mich während einer Woche nur auf den Fussball konzentrieren und von der alltäglichen Arbeit trotzdem etwas abschalten. Fussballspielen ermöglichte mir schon zahlreiche, tolle Erlebnisse und Erfahrungen fürs Leben. Ich freue mich also bereits auf die nächste Woche mit der etwas „anderen Arbeit“.     

Lorena Baumann, KV-Lernende im zweiten Lehrjahr